Mittwoch, 16. September 2009

Eva Lechner trotz Platten 4. beim Weltcup Champery/Schweiz

Ein Bericht von Eva Lechner:

Am vergangenen Sonntag fand der vorletzte Weltcup in Champery in der Schweiz statt.

Ich war vor dem Rennen ziemlich gespannt, wie ich denn Jetlag und den Reisestress verdaut hatte, aber da alle Athletinnen außer der Österreicherin Elisabeth Osl auch in Australien waren, war die Ausgangslage für alle gleich.

Die Strecke selbst war ziemlich technisch und gekennzeichnet von vielen Wurzelpassagen und einem langen, ziemlich steilen Aufstieg. Der Boden dort war ziemlich feucht und da es auch noch am Samstag geregnet hatte wurde die Strecke ziemlich rutschig.

Wie bereits an der WM gelang mir ein guter Start und in dem langen Asphaltaufstieg konnte ich das Feld gut kontrollieren und dann ohne Probleme als erste in die Abfahrt einfahren.
Nach ca. 7 Minuten passierten wir das erste Mal das Ziel bevor wir auf 5 weitere Runden fuhren. Dieses passierte ich als erste mit bereits über 15 Sekunden Vorsprung auf meine Verfolgerinnen.
In Folge kontrollierte ich etwas was hinter mir passierte und schon bald schloss die Österreicherin Lisi Osl zu mir auf. Gemeinsam konnten wir den Vorsprung nach hinten auf über eine Minute vergroessern.
So fuhren wir weiter bis in die vorletzte Runde mit zwischenzeitlichen 10 Sekunden Abstand, als es passierte. In der langen Abfahrt zu Ziel hinunter fasste ich mit meinen Hinterrad einen spitzen Stein und schlitze ein Loch in meinen Mantel.

Doch ich fuhr einfach weiter um so schnell wie möglich in die Wechselzone zu kommen und mein Rad zu wechseln. Im Ziel war ich zwar immer noch 2., hatte aber 1 Minute Rückstand. Als ich dann in der Wechselzone meine Felge gewechselt hatte, nahm ich knapp hinter der dritten Lene Byberg (NOR) als vierte die letzte Runde in Angriff.
Ich schloss dann eigentlich gleich zu Lene auf, nur leider stellte sich heraus dass ich wohl zu schnell aufgeschlossen war. In Folge machte ich viele Fehler und verlor den dritten Platz wieder. So versuchte ich wenigstens noch den vierten Platz uns Ziel zu retten. Und das gelang mir auch!

Das Rennen gewann dann die Österreicherin Lisi Osl vor der Polin Anna Sznefraniec und Lene Byberg.

Im Grunde bin ich zwar etwas enttäuscht, dass ich durch den Platten meinen möglichen ersten Weltcupsieg verpasst habe, andererseits bin ich sehr glücklich darüber, dass ich trotz Platten noch aufs Podium fahren konnte und das nach dem ganzen Reisestress und Jetlag:-)!

Dies stimmt mich nun zuversichtlich für den kommenden letzten Weltcup im österreichischen Schladming!