Heidelbeere
Botanischer Name: Vaccinium sp.
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Namensableitung: Die Heidelbeere wächst dort, wo ihr Name herkommt: auf der Heide.
Sorten: Der Waldheidelbeerstrauch wird bis zu 40 cm hoch und trägt kleine Beeren mit dunklem, stark färbendem Fruchtfleisch, Ernte: von Juli bis September. Der Kulturheidelbeerstrauch erreicht eine Höhe von bis zu 1,5 m und trägt große Beeren mit weißem Fruchtfleisch, Ernte: je nach Sorte von Juni bis Oktober.
Garten: Kultivieren lassen sich ausschließlich Kulturheidelbeersorten, und zwar im Moorbeet. Wie Azaleen und Rhododendren brauchen sie einen sauren Boden, sind ansonsten aber genügsam. Nicht zu viele Nährstoffe und auch keinen Kompost zugeben! Die Kultur im Hochbeet ist empfehlenswert. Tipp: Beeren mittels Netzten von Vögeln schützen.
Gesundheit: Getrocknete Heidelbeeren sind ein altes Heilmittel gegen Durchfall, frische Früchte hingegen wirken eher abführend.
Erdbeere
Botanischer Name: Fragaria sp.
Familie: Rosengewächse
Namensableitung: Der Name Johannisbeere bezwiht sich auf die Reifezeit der Beeren um den Johannistag, den 24. Juni. Auch die Namen Santihansbeere, Hanstraube oder Sant Johannis Trübelin sind auf den Erntezeitpunkt und die Ähnlichkeit zu Trauben zurückzuführen.
Garten: Rote und weiße Ribiseln fruchten am ein- und mehrjährigen Holz; bei zu dichtem Wuchs im Sommer auslichten, im Herbst auf 6 bis 10 kräftige Leittriebe reduzieren. Schwarze Ribiseln fruchten am einjährigen Holz, eine regelmäßige Verjüngung ist also wichtig.
Gesundheit: In Sachen Vitamin C-Gehalt können Ribiseln durchaus mit Zitrusfrüchten mithalten! Außerdem regen sie den Stoffwechesel an, wirken harntreibend und helfen bei Blasenleiden, Durchfall, Erkältungskrankheiten, Halsentzündungen, Vitamin C-Mangel und Migräne.
Tipp: Die frischen, zerriebenen Blätter können die Folgen von Insektenstichen lindern.
Brombeere
Botanischer Name: Rubus furticosus
Familie: Rosengewächse
Namensableitung: Der Ausdruck Brombeere hat sich aus dem althochdeutschen Wort brämberi entwickelt, was so viel heißt wie Dorngebüschbeere oder Beere des Dornstrauchs.
Sorten: Loch Ness und Navaho. Beide sind ohne Stacheln
Garten: Am besten gedeiht die Brombeere an einem sonnigen, nicht zu engen Standort. Der Boden sollte tiefgründig, humos, gleichmäßig feucht, aber ohne stauende Nässe sein. Eine Schicht Rindenmulch, Gras oder Laub hält den Boden so locker und feucht, wie es die Beerensträucher mögen. Brombeeren brauchen ein Gerüst, auf dem die Ruten aufgebunden werden. Sie fruchten an den Kurztrieben der letzjährigen Ranken. Abgetragene Triebe im Herbst bodentief zurückschneiden, diesjährige Triebe lassen. Sie tragen im nächsten Jahr.
Gesundheit: Brombeeren enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin A und C, Kalium, Magnesium und Kupfer. Sie wirken magenstärkend und blutbildend. Ihre sekundären Pflanzenstoffe senken das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen und wirken entzündungshemmend. Brombeersaft hilft, leicht angewärmt und in kleinen Schlucken getrunken, bei Heiserkeit und überanstrenter Stimme. Ihre Blätter wirken als Tee gegen Durchfall, Husten und Entzündungen.
Himbeere
Botanischer Name: Rubus idaeus
Familie: Rosengewächse
Namensableitung: Das Wort Himbeere kommt vom alhochdeutschen hintperi, was so viel wie "Beere der Hirschkuh" bedeutet.
Sorten: Frühtragende Sorten wie Rubaca fruchten an den Ruten, die sich im vorangegangenen Jahr gebildet haben. Spättragende Himbeeren wie Autumn Bliss tragen an den neugebildeten, diesjährigen Ruten. Auch die Himbeere ist aus botanischer Sicht keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht!
Garten: Die Himbeere hat im Garten sehr ähnliche Ansprüche wie die Brombeere. Achtung, für beide gilt: den Boden nur flach bearbeiten, um die Wurzeln nicht zu verletzten.
Gesundheit: Himbeerblätter enhalten Fruchtsäuren, Flavonoide, Gerbstoffe, Vitamin C und Zucker. Sie sind in vielen Kräutertees zu finden. In den Früchten finden sich nebst Fruchtsäuren auch Kalium, Kalzium, Magnesium, Vitamin C, Flavonoide, Glykoside, Pektin und Zucker. Die sekundären Pflanzenstoffe senken das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen und wirken entzündungshemmend.
Tipp: Die Früchte der Himbeere sind sehr empfindlich - auf keinen Fall unter fließendem Wasser waschen! Kurz in lauwarmes Wasser tauchen und gut abtropfen lassen!